Die Geschichte besagt, dass der erste Tabak von den Mayas, die auf der Insel Yucatan lebten, hergestellt wurde. Die Insel Yucatan war dazumal das heutige Mexiko. Durch eine Tonscherbe wurde aufgezeigt, dass ein Mann genüsslich ein Bündel Tabak rauchte. Dieses Ereignis lässt darauf schließen, dass schon nach dem 10. Jahrhundert Tabak eine traditionelle Bedeutung bekam.

Tabakanbau Mittel- und Südamerika!

Der Tabakanbau hat sich seit ungefähr 20 Jahren in Mittel- und Südamerika stetig verändert. Die Steigerung ist enorm, und die Einwohner nutzen nun ihre günstigen und optimalen klimatischen Bedingungen. Dadurch entstehen auch sehr geringe Lohkosten und Erntekosten. Auf diesem Land wird eher weniger Rohtabak hergestellt, und die agrarwirtschaftlichen Flächen werden nur unter einem Prozent genutzt. In dieser Region spezialisieren sich die Menschen eher auf die unterschiedlichsten Tabaksorten, die später für die Produktion von Cigarren verwendet wird. Im Südwesten werden um die 100 Quadratkilometer Fläche genutzt, um den gewünschten Tabak anzubauen, und im Jahr werden ca. 13.000 Tonnen Rohtabak angebaut. Jene werden dann hauptsächlich für die Herstellung von Cigarren verwendet.

Cigarre aus Mexiko!

Die zwei bekanntesten Cigarren Marken sind, Santa Clara und Te amo. Die Cigarre wird aus reinem mexikanischem Tabak gefertigt, und werden auch Puros genannt. Puros bedeutet reine Zigarre, und konnte eine lange Zeit nur von Mexiko und Kuba hergestellt werden. Die Marken sind auf der ganzen Welt bekannt, und erfreuen sich an ihrer Beliebtheit. Außerdem kann die Cigarre einen eigenen Geschmack aufweisen, der auf keinster Weise mit irgendeiner andern Sorte verglichen werden kann.

Die bedeuteten Anbaugebiete und Länder!

Die USA gehört zu den wichtigsten Anbauländer auf der ganzen Welt. Der Tabak weist eine sehr gute Qualität auf, und ist auf jeden Fall sehr beliebt. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass Louisiana als einziges Gebiet Perique anbaut.

In Mittel- und Südamerika ist Brasilien die anführende Tabaknation. Die Pfeifentabakmischungen Virginia und Burley wurden im Süden auf großen Anbaugebieten angebaut. Natürlich werden diese Tabaksorten auch in höchster Qualität von Argentinien hergestellt. Hingegen Guatemala, kann mit seinem Burley Tabak einen hohen Bekanntheitsgrad auf sich ziehen.

In fast allen Ost, Mittel und Südeuropäischen Ländern kann ohne weiteres Tabak angebaut werden. Einer der wichtigsten Anbauländer ist mit Sicherheit Zypern. Die Orienttabake werden zu besonderen Latakia in Griechenland und in der Türkei verarbeitet. Auch in Frankreich, Spanien und Deutschland wachsen sehr beliebte Tabake wie zum Beispiel Virginia und Burley heran.

Auch Afrika kann sehr stolz auf seine Tabakherstellung sein. In Zimbabwe und Malawi werden einer der besten Virginia und Burley Tabake produziert. Der Hochland Virginia kommt aus Zimbabwe, und ist ein sehr prachtvolles Stück. Außerdem werden auch besondere Burley in Uganda geerntet, und in Tansania erhalten Sie hochwertige Virginia Tabak.

Asien ist ein Paradies für den Tabakanbau, und China zählt mit Abstand zum Weltgrößten Anbaugebiet von Tabak. So gut wie die Hälfte des gesamten Erntevolumens auf der ganzen Welt, stammt aus Asien. Die Qualität ist bestimmt einzigartig, und für jeden Raucher nur ein Genuss. Der besondere Pfeifentabak Virginia, Burley und Java werden in Indonesien angebaut.

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Angebaut wird Tabak heute fast auf jedem Flecken der Erde. Wirklich optimale Anbaugebiete für den Tabak, der eigentlich eine tropische und subtropische Pflanze ist, kann man weltweit aber an drei Fingern abzählen: Kuba, Bahia (Brasilien) und Sumatra in Indonesien.

Neben Sumatra findet Tabakanbau auf der indonesischen Schwesterinsel Java statt. Seit Jahrhunderten wird hier Tabak kultiviert, verstärkt seit der Zeit, als Indonesien holländische Kolonie wurde (die heutige Hauptstadt Jakarta hieß da noch Bataria). In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Land, das auf Äquatorhöhe liegt, wenig von anderen Kolonialländern; was Indonesien aber von vielen durchschnittlichen Anbaugebieten abgrenzt, sind seine naturgeographischen Gegebenheiten.

Tabakanbau auf Äquatorhöhe

Der Boden ist vulkanischen Ursprungs, sandig-lehmige oder auch schwarze, stark humushaltige Böden befördern einen weltweit einzigartigen Tabakanbau. Das Klima ist tropisch, die Luftfeuchtigkeit liegt bei 60 Prozent, die durchschnittliche Tagestemperatur bei 27 Grad Celsius. Nachts fällt die Temperatur selten unter 20 Grad. Die hohe Luftfeuchtigkeit bringt eine hohe Verdunstung mit sich, hohe Wolkenbildung ist die Folge. Das wiederum schützt die Tabakpflanze vor zu intensiver Sonneneinstrahlung und hält ihre Blätter zart und weich.

Auf Sumatra ist der wird Tabak konzentriert in der Region Medan angepflanzt; auf Java in Bezuki und Vorstlanden. Trotz ihrer topographischen Nähe unterscheiden sich die Tabakerzeugnisse der beiden Hauptinseln Indonesiens deutlich.

Tabak von der Insel Sumatra ist sehr hell und zeigt eine pfeffrige Note. Wer Deckblätter für seine Cigarre sucht, wird kaum bessere als die von der Nordküste Sumatras finden. Das am meisten geschätzte Deckblatt trägt den Namen seiner Heimat Deli, das Deli-Sandblatt. Es wird aus den unteren Blättern der Tabakpflanze gewonnen, zeichnet sich durch wenig Rillen, einen feinen Duft und ein gleichmäßiges Abbrennen aus. Sumatra-Tabake stehen bei der Verwendung als Deckblätter vor allem mit dem Brazil-Tabak aus Brasilien in Konkurrenz; dieser verleiht den Cigarren aber einen deutlich kräftigeren Geschmack. Indonesische Tabake erinnern ohnehin durch ihre Milde und Würze eher an mitteleuropäische Tabaksorten.

Noch milder als sumatrischer Tabak ist jener von der Insel Java. Dieser ist zwar nicht gänzlich von gleicher Qualität, dient aber für Cigarren gerne als Um- oder Einlage. Kenner schätzen an ihrer indonesischen Cigarre den nussigen und aromatischen Geschmack.

Die hohen Temperaturen begünstigen die Naturfermentation indonesischen Tabaks. Anschließend werden die Tabakblätter nach Plantage, Lage und Erntestufe sortiert. Rohtabak geht vor allem nach Europa, beispielsweise zum bekannten Verwerter Hajenius in Amsterdam.

Unternehmen wie Altadis, Dannemann und Villiger betreiben mittlerweile auch Joint Ventures. Diese spielen sich auf einer Anbaufläche von 220.000 ha ab, was weltweit nur einem Anteil von 2,1 % entspricht. So gesehen ist die wirtschaftliche Bedeutung für das Land eher gering. Allerdings bietet der Anbau der Tabakpflanze ca. 700.000 Bauern ein Auskommen. Inländisch genießt Tabak nach wie vor ein hohes Ansehen. Rund zwei Drittel der Männer konsumieren ihn. Für den Binnenmarkt werden speziell Nelkenzigarren hergestellt.

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Sie bestehen aus einer Einlage aus getrockneten Tabakblättern, umschlossen von einem Umblatt. Das Deckblatt, das über dem Umblatt liegt, wird ein exakt geschnittenes Tabakblatt verwendet. Die Einlage besteht aus ganzen oder geschnittenen Tabakblättern. Viele weisen eine Banderole auf, auf der sich die Cigarrensorte und die herstellende Manufaktur ablesen lässt. Häufig sind diese Banderolen äußerst kunstvoll gestaltet:

Die Cigarre

steht für Reichtum, Souveränität und Eleganz, aber auch für Behaglichkeit und Ruhe. Der Herr und die Dame von Welt raucht sie, um den persönlichen Stil um einen Flair von Wohlstand und Luxus zu ergänzen. Wer sich fragt, wo der erstklassige Tabak für Premium-Cigarren angebaut wird, sollte nicht nur einen Blick nach Kuba werfen, sondern auch nach Brasilien.

Tabak für Cigarre und Pfeife

Dem brasilianischen Tabakanbau liegt eine Tradition zugrunde, die Jahrhunderte zurückreicht. Normalerweise werden von der Tabakpflanze lediglich einzelne Blätter gepflückt und getrocknet, in der Region Reconcavo wird die Pflanze vollständig mit Stängel gepflückt und auch so getrocknet. Tabake aus Reconcavo zeichnen sich durch ein besonders mildes und doch würziges Aroma aus, der Tabak aus der Region Arapiraca ist dagegen weniger würzig. Im Vergleich zu anderen Tabakanbauländern werden jedoch eher wenig Cigarren gefertigt, dafür ist die Ausfuhrrate für unverarbeiteten Tabak umso höher. Die Herstellung erfolgt in erster Linie in Europa.

Brasilien ist der weltweit zweitgrößte Tabakproduzent und exportiert in erster Linie in die USA und nach Asien. Für den Anbau wird eine Fläche von ca. 500.000 ha genutzt, die gesamte Produktion an Tabakblättern umfasst knapp 880.000 t. Vor allem für kleine familiäre Betriebe ist der Tabak ein wichtiges Produkt. Das Einkommen ist vergleichsweise hoch, die Arbeitsplätze für die Familienangehörigen sind sicher. Somit werden auch Abwanderungsprobleme entschärft. Außerdem ist im Tabakanbau eine Abnahme der Produktion stärker garantiert als in anderen Bereichen.

Die besten brasilianischen Cigarren

Nach Information des Guia Quatro Rodas 2004 stammen die besten aus dem Reconcavo. In diesem Gebiet wird der “Flor de Brasil” angebaut, er zählt neben dem Havanna aus Kuba zu den besten weltweit. Zahlreiche bekannte Cigarrenhersteller haben hier ihre Produktion angesiedelt, darunter auch die Dannemann Cigarrenfabrik GmbH. Gegründet wurde das Unternehmen von dem Deutschen Gerhard Dannemann, der 1872 in das südamerikanische Land auswanderte und elf Jahre später, im Alter von 32 Jahren, in Sao Felix eine Cigarrenfabrik gründete. Wie erfolgreich diese Geschäftsidee war, zeigt sich in aktuellen Statistiken: Noch heute ist in diesem Bereich die Dannemann Gruppe Marktführer und eines der traditionsreichsten europäischen Tabakunternehmen Deutschlands.

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Wer Tabak in der Pfeife, als Cigarre, mit der Zigarette oder in einer anderen Form konsumiert, sollte sich nicht nur mit dem Equipment auskennen, sondern auch über die Herkunft und den Geschmack des Tabaks etwas Kenntnisse besitzen. So ist beispielsweise wenigen Raucher bekannt, dass in Europa reger Tabakanbau betrieben wird und es einige hervorragende Sorten gibt.

Tabakanbau auf dem europäischen Kontinent

Viele Staaten der europäischen Union betreiben Tabakanbau, der sogar von der EU gefördert wird. Herausragend sind dabei Frankreich, die Niederlande, Italien, Griechenland, Spanien, Portugal und auch Deutschland. Durch den Anbau in unterschiedlichen Gebieten haben sich viele verschiedene und regional spezifische Geschmacksorten entwickelt, so dass man auf den europäischen Kontinent von über 40 Tabaksorten ausgehen kann. Hauptsächlich wird Virginia Tabak angebaut. Der hellgelbe und durch Heißluft getrocknete Tabak schmeckt süß und strohig und findet häufig in Zigaretten Verwendung. Besonders in Griechenland sind viele Anbaugebiete des durch Sonne getrockneten Orienttabaks vorzufinden, der sich durch einen süßlichen und grasigen Geschmack auszeichnet. Darüber hinaus konzentriert sich der europäische Anbau auch auf den würzig und holzig schmeckenden Burley Tabak, der unter anderem bei Cigarren verwendet wird.

Geschichte des Tabaks

Der europäische Anbau von Tabak hat bereits eine über 400 Jahre lange Geschichte, spielt aber auf dem Weltmarkt in Konkurrenz zu China, Amerika und dem immer wichtiger werdenden Anbaugebiet Afrika eine untergeordnete Rolle. Dies ist hauptsächlich auf die klimatischen Bedingungen auf dem Kontinent zurückzuführen, welche in Ländern wie Deutschland oder den Niederlanden zu kalt und in Gebieten wie Spanien oder Italien zu trocken sind. Die Tabakpflanze ist durch die ersten Entdeckungsreisen der Europäer nach Amerika auf den Kontinent gekommen. Die ersten Entdecker lernten dabei das Rauchen von den amerikanischen Ureinwohnern und fanden schnell Gefallen daran. So wurden Tabakpflanzen und Samen bereits kurz nach der europäischen Entdeckung Amerikas auf den alten Kontinent gebracht, wo man sich schnell daran machte, Tabak selbst anzubauen. Jedoch bemerkte man, dass dies doch ein schwierigeres Unterfangen sei, als man zunächst gedacht hatte und verlagerte den Anbau von Tabak in das kostengünstigere Amerika. Dennoch blieben einige Bauern dem Anbau von Tabak treu, da der Konsum von Cigarren oder Kautabak ständig anstieg und man sich erhoffte, dadurch größere Gewinne zu erzielen. Heutzutage subventioniert die EU zwar den Anbau von Tabak, rät aber den europäischen Landwirten dazu, andere Produkte anzubauen, da der Anbau in Europa zu kostenintensiv ist und deshalb als wenig konkurrenzfähig im Vergleich zu anderen Regionen eingestuft wird. Wenn man sich das nächste Mal wieder seine Zigarette, Pfeife oder Cigarre anzündet, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Tabak nicht nur zwingend aus Südamerika kommen muss, sondern auch aus der europäischen Heimat stammen kann.

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Wir schreiben das Jahr 1884- Es ist das Jahr, da Kamerun in der damaligen Sprache “unter die Schutzherrschaft” des Deutschen Kaiserreichs gestellt wird, sprich Kolonie des Deutschen Reichs wurde. Es ist das Jahr, das die 35-jährige Kolonialzeit einläutet. Und es ist damit der Startschuss des bis heute andauernden Tabakanbaus in Kamerun.

Kamerun liegt im westlichen Zentralafrika, auf dem 5. Grad nördlicher Breite und damit im Klimagürtel Tropen. Während man im Norden wechselfeuchte Dorn- und Trockensavannen findet, trifft man im Süden auf immer feuchten Regenwald. Ähnlich verhält es sich bei den Böden: Rote und rotbraune Erden des Nordens lassen sich abgrenzen von den ferralitischen Böden des Südens. Beide Klimazonen eignen sich durch ihr feucht-schwüles Klima für den Tabakanbau.

Tabakanbau in der Kolonialzeit

Die Kolonialherren aus dem fernen Deutschland brachten wohl als erste „Sumatra-Tabak“- eine recht milde und würzige Tabak-Art- ins Land. Die erste Tabakplantage gründete das Hamburger Handelshaus des Bielefelders Carl Woermann im Jahre 1885. In der Kolonie hergestellt, gelangte der Tabak als Kolonialware in die damals weit verbreiteten Kolonialläden oder aber in eigens dafür geschaffene Tabakläden. Diese enge Beziehung zwischen Exporteur und Importeur ragte bis in den Ersten Weltkrieg hinein. Auch in den Kolonien wurde erbittert gekämpft, in Kamerun bis 1916, als sich die unterlegene Schutztruppe schließlich den Briten ergab. 1919 – mit dem Versailler Vertrag- endete die deutsche Kolonialherrschaft. Die Tradition des Tabakanbaus hat die Kolonialzeit jedoch überdauert.

Auf den Tabakfeldern Kameruns finden sich oft dichte Nebelbänke, die die Produktion von Cigarren in unerwarteter Weise begünstigen. Der Nebel übernimmt hier die Aufgabe, die sonst Schattenzelten zugeschrieben wird. Sie spenden ausreichend Sonnenschutz und erhalten die Blätter der Tabakpflanze somit als Deckblätter für Cigarren.

Kamerun-Tabake zeichnen eine Reihe von Eigenschaften aus: Er weist eine helle Farbe auf, ist weich, überaus würzig und selten und zeigt eine gute Glimmfähigkeit und Aschenbildung. Um die Herstellung der Cigarren zu ermöglichen, wird der Tabak inlands fermentiert, klassifiziert und sortiert und anschließend in Ballen gepresst. Diese werden häufig nur von Jute oder geflochtenen Matten aus Bambus umgeben. Gewicht und Umhüllung variieren allerdings je nach Herstellerland. Kamerunische Ballen wiegen zwischen 75 und 80 kg und werden von Leinen umhüllt. Zum Vergleich: Ballen aus Deutschland bringen zwischen 100 und 120 kg auf die Waage.

Wer eine kamerunische Cigarre sucht, findet Marken wie die “Cameroon 1916″. Sie wird mit Nachfolgern des vor über 100 Jahren eingeführten Sumatra-Tabaks produziert. Heutiger kamerunischer Tabak ähnelt jenem aber kaum noch. Die “Cameroon 1916″ enthält zudem Elemente von Tabak aus Nicaragua und Honduras. Eine jede Cigarre ist in ein Zdeedernholzblatt gehüllt. Der Geschmack ist mittel- bis vollkräftig, kombiniert mit einer süßlichen und pfeffrigen Note, der Abgang weich.

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Die Geschichte des Tabakanbaus in den USA

Sie haben die Südstaaten der USA reich gemacht. Und sie waren ein Auslöser des Amerikanischen Bürgerkriegs, in dem die Sklaverei eine entscheidende Frage zwischen Süd und Nord war. Die Rede ist von den Tabakfeldern in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Auch in diesem Fall waren es aber nicht die Europäer, die den Tabak als erste nutzen, sondern die Ureinwohner Nordamerikas, die Indianer. Noch bevor Christopher Columbus den Tabak von seiner Entdeckungsreise 1492 mit nach Europa brachte, hatten ihn die Indianer als Genussmittel, spirituelle Droge und Medizin für sich entdeckt.

Schon die ersten englischen Siedler bauten aber 1607 nicht mehr den Wildtabak der Indianer, sondern eine mildere Sorte an. Im ganzen 17. Jahrhundert war Tabak dann auch das wichtigste Exportgut des Staates Virginia und vielerorts gar anerkanntes Zahlungsmittel. Dem enormen Bedarf begegnete man zunehmend mit Plantagenanbau und zunächst Schuldknechten als Arbeitskräfte. Als diese allerdings die große Nachfrage nicht mehr decken konnten, entdeckte man die Sklaven Afrikas für sich. Bis 1800 sollten zwölf Millionen Schwarzafrikaner in die Neue Welt verschleppt werden, um dort unter härtesten Bedingungen auf den Baumwoll- oder Tabakfeldern des Südens zu arbeiten. Einen Vorteil hatten die Sklaven der Tabakfelder gegenüber den Versklavten auf den Baumwollfeldern: Sie hatten notwendigerweise für die Arbeit auf den Feldern Spezialkenntnisse erworben, die ihnen manches Mal einen bescheidenen Aufstieg ermöglichten. Das Ende für diese Form der Ausbeutung kam mit dem amerikanischen Sezessionskrieg im 19. Jahrhundert.

Der Tabakanbau heute

Heute findet man die großen Tabakfelder noch immer im subtropischen Süden der USA, etwa in North und South Carolina, in Kentucky, Tennessee und Georgia. Hier findet die Tabakpflanze Temperaturen von 20-27 Grad vor und mindestens 100 frostfreie Tage. Der Tabakanbau ist hier eine hoch technisierte und intensivierte Form der Landwirtschaft. Auf ca. 2700 Quadratkilometern arbeiten noch rund 80000 US-Tabakbauern, die rund 500.000 Tonnen Tabak jedes Jahr produzieren; das entspricht rund 7 % der weltweiten Tabakproduktion und macht die Vereinigten Staaten von Amerika zum viertgrößten Tabakproduzenten der Welt. Bei den Tabakkonsumenten stehen die USA einen Rang darunter, auf Platz fünf. Bekannte Tabakverwerter sind Philip Morris International, Reynolds American oder die Lorillard Tobacco Company.

Die Cigarre im Speziellen ist seit dem frühen 20. Jahrhundert ein Massenphänomen geworden. Die Grundlage für die Entwicklung der Cigarre zum Statussymbol war schon um 1900 mit 7500 Cigarrenfabriken gelegt. Besonders begehrt für die Produktion von Cigarren sind noch immer Tabakblätter aus Connecticut. Um Deckblätter für Cigarren zu gewinnen, deckt man die Felder ab, um die Blätter weich und glatt zu halten. Zentren der Zigarrenproduktion sind heutzutage unter anderem New York und Florida.

Gefahr für die Cigarre ?

Der US- Tabakanbau gerät seit einiger Zeit zusehends in Bedrängnis. Eine Abnahme der Anbaufläche und der Zahl der US-Tabakbauern hängt mit einer zunehmenden Konkurrenz aus Niedriglohnländern und dem amerikanischen Quotensystem zusammen.

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