Für die Ureinwohner von Süd- und Mittelamerika war das Rauchen von Tabak eine religiöse und rituelle Zeremonie für ihre Götter. Als der Tabak und das Tabakrauchen schließlich nach der Entdeckung Amerikas auch nach Europa gelangten, war Zigarren rauchen zwar kein besonderer Ritus, jedoch eine besondere genussreiche Angelegenheit.

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Auch wenn grundsätzlich der Tabak über die Qualität einer Cigarre entscheidet, gibt es zusätzliche Faktoren, die dazu beitragen. Neben dem Deckblatt ist der Vorgang der Fertigung ebenso wichtig und für den späteren Genuss entscheidend.

Tabak und Deckblatt sind wichtige Qualitätsfaktoren

Der Tabak für Cigarren ist je nachdem, wo er aus der Pflanze gewonnen wird, unterschiedlich im Aroma und Qualität. Dabei ist vor allem die geographische Lage des Anbaugebietes entscheidend. Ist das Klima dort warm und weder zu trocken noch zu feucht, so kann der Tabak sein volles Aroma entfalten und auch die optimalen Deck- und Umlageblätter für die Weiterverarbeitung produzieren. Die Qualität der Cigarren entscheidet sich auch danach, wo an der Pflanze der verwendete Tabak wächst. Tatsächlich gibt es Unterschiede, ob die Blätter unten, oben oder in der Mitte der Pflanze gewachsen sind.

Bei der Verarbeitung zur Cigarre wird der geschnittene und gepresste Tabak in ein Deckblatt gewickelt. Damit eine hervorragende Cigarren Qualität zustande kommt, muss dieses möglichst unbeschädigt sein und von der Struktur her kaum Adern aufweisen, da ansonsten der Rauchgenuss darunter leidet. Der Kenner und Profi erkennt schon beim Blick in die Kiste mit den Cigarren die Qualität, denn diese dürfen sich im Hinblick auf ihr jeweiliges Deckblatt kaum unterscheiden. Für manche gibt die adäquate Zusammenstellung der Cigarren in der Kiste Aufschluss über die vorangegangene sorgfältige Produktion.

Der Vorgang zur Fertigung einer Cigarre beeinflusst die Qualität des Endproduktes
Bis eine Cigarre fertig zum Verkauf ist, durchläuft sie mehrere Produktionsschritte. Dies beginnt bei einem ausreichenden Trockenvorgang, in denen den Blättern das Wasser entzogen wird. Anschließend ist die richtige Stufe der Fermentation entscheidend, damit die Qualität einer Cigarre später aussagekräftig ist. Hier entsteht auch die typische braune Tabakfarbe und verliert der Stoff Nikotin und Teer, ebenso wie Säure. Je nach Güteklasse werden anschließend die Blätter sortiert und für die weitere Produktion sortiert. Die besten Blätter werden für hochwertige handgerollte Cigarren Qualität verwendet.

Bei der Produktion entscheidet neben der Auswahl des Tabaks auch die Güte des Deckblattes sowie des Umblattes und der Einlage über die Qualität einer Cigarre. Die Einlage darf weder zu fest noch zu locker gedreht werden, damit der Raucher später ein perfektes Genusserlebnis hat. Aromatischer im Geschmack sind dickere Exemplare, da sie oft unterschiedliche Tabakarten enthalten und durch die Vermischung individuelle Noten und Eigenschaften entwickeln.

Der Preis sagt viel über die Qualität aus

Beim Cigarrerauchen entscheidet die Qualität sehr wohl über den Preis. Da die Produktion durch die individuelle Handarbeit sowohl bei der Tabakernte als auch beim Drehen teuer ist, schlägt sich dies auf den Verkauf nieder. Da der Genuss aber für jeden Cigarrenraucher im Vordergrund steht, nimmt der Kenner dies gerne in Kauf.

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