Kleine Zeremonie: Das Zigarrenrauchen

Für die Ureinwohner von Süd- und Mittelamerika war das Rauchen von Tabak eine religiöse und rituelle Zeremonie für ihre Götter. Als der Tabak und das Tabakrauchen schließlich nach der Entdeckung Amerikas auch nach Europa gelangten, war Zigarren rauchen zwar kein besonderer Ritus, jedoch eine besondere genussreiche Angelegenheit. Das Rauchen und der Besitz von Zigarren waren in Europa anfangs nur Menschen in besonderer gesellschaftlicher Stellung mit viel Geld vorbehalten. Nur diese konnten sich die teuren Zigarren kaufen. In späteren Zeiten waren die Zigarren dann weiter verbreitet, doch die ganz besonders kostbaren und edlen Sorten blieben auch dann noch denen vorenthalten, die dafür das nötige Kleingeld hatten. Es gab Zigarren auch nicht allerorts zu kaufen.

Auch in der heutigen Zeit unterscheidet sich Zigarren rauchen von dem schnellen Rauchen einer Zigarette. Bei der Zigarre wird das Rauchen nachgerade zelebriert, wenn dabei auch der richtige Genuss entfaltet werden soll. Daher werden auch Ansprüche an die Zigarre gestellt.

Ganz wichtig ist erst einmal, dass es sich um eine gut von Hand gefertigte und auch nach richtigen Vorschriften gelagerte Zigarre aus einem hochwertigen Tabak handelt. Dann gibt es bestimmte Dinge, die einfach unbedingt wichtig sind, damit das Zigarren rauchen auch wirklich ein Hochgenuss wird. Bei den Zigarren wird der Rauch nicht inhaliert wie bei den Zigaretten. Wichtig ist der richtige Anschnitt. Vor dem Rauch wird das obere geschlossene Ende, der so genannte Kopf, angeschnitten. Dieser Schnitt darf nicht zu weit gehen, denn dabei könnte das wertvolle Deckblatt beschädigt werden. Für das Anschneiden gibt es eigens hergestellte Zigarrenschneider und Zigarrenscheren, die für einen sauberen Anschnitt sorgen. Für sehr lange und sehr dicke Zigarren gibt es im Handel Zigarrenlocher. Sie bohren nur ein kleines Loch ins obere Ende und werden von einigen Rauchern den Abschneidern vorgezogen. Bei dem Verfahren wird nämlich auch verhindert, dass beim Zigarren rauchen kleine Tabak-Partikel in den Mund geraten können. Ein Zigarrenraucher entfernt die Bauchbinde mit dem Aufdruck der Marke vom Hersteller nicht von der Zigarre. Diese Bauchbinde schützt das Deckblatt und bleibt beim Zigarren rauchen drauf.

Sogar das Anzünden ist etwas ganz Besonderes, wenn es um das Zigarren rauchen geht. Es kann nämlich einfach jede Art von Feuerzeug dafür genommen werden. Ein Feuerzeug mit Benzin würde zum Beispiel den Geschmack nacheilig beeinflussen, ebenso Streichhölzer, die sehr stark geschwefelt sind. Es werden sogar spezielle Zigarrenstreichhölzer hergestellt. Um die Zigarre anzuzünden, darf das untere Ende nicht etwa kräftig angebrannt werden. Es wird langsam über Flamme gedreht bis sich dabei ein Aschering an der Spitze bildet. Dann erst ist es an der Zeit für den ersten Zug. Dabei heißt es, nur nicht zu schnell und zu stark ziehen beim Zigarren rauchen. Dabei könnte sich nämlich die Zigarre zu stark erhitzen, was dem Aroma schadet. Das letzte Drittel der Zigarre wird faktisch als ein Filter angesehen und wegen der Konzentration und Geschmacksbeeinträchtigung nicht geraucht. Zigarren verlöschen allein im Ascher.

Am sehr genießerischen Zigarren rauchen hat sich also absolut nichts geändert. Dafür ist es einfacher, beste Zigarren zu kaufen. Das geht jetzt nämlich auch ganz bequem im Zigarren Shop im Internet.